Damit eine zielgerichtete und strukturierte Therapie begonnen werden kann, ist eine ausführliche Diagnostik unerlässlich. Soweit für den betreffenden Bereich ein standardisierter und normierter Test vorliegt, wird dieser durchgeführt. Das Anamnesegespräch, die formulierten Ziele des Klienten / der Angehörigen, die Ergebnisse der Untersuchung und der ärztliche Befund bilden die Grundlage für die Auswahl der Behandlungsmethoden.
Die Therapie verläuft, je nach Störungsbild, über zehn bis zu 60 Therapieeinheiten im Regelfall. Die einzelnen Behandlungsstunden können 30, 45 oder 60 Minuten andauern. Es werden gezielt Übungen zur Beseitigung der Beeinträchtigung angeboten, es wird zum häuslichen Üben angeleitet und dies wird in der Folgestunde reflektiert. Der Klient und seine Wahrnehmung stehen dabei zentral.
Ein weiterer Bestandteil der Therapie ist die Einbeziehung der Angehörigen in die Therapie. Gerade bei Klienten die eine Sprachstörung durch einen Schlaganfall erlitten haben, kommt es im Alltag häufig zu Missverständnissen. Der Klient und seine Angehörigen fühlen sich in dieser Situation häufig hilflos und überfordert. In der Behandlung von jungen Kindern ist es besonders wichtig, dass die Eltern aktiv mitarbeiten (Durchführen von Hausaufgaben) um schnellst möglich Erfolge zu erzielen.
Die logopädische Beratung beinhaltet die Aufklärung über Ursachen und Auswirkungen der jeweiligen Beeinträchtigung. Gezielte Hinweise zum verbesserten Umgang im Alltag und gegebenenfalls auch die Vermittlung zu Selbsthilfevereinen oder zusätzlicher psychologischer Betreuung können daraus erwachsen.
